EPM – Entwicklungspädagogik nach Rita Messmer

Der bio-logische Weg für die natürliche Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und Kindern

EPM steht für Entwicklungspädagogik nach Rita Messmer. Sie basiert auf den natürlichen, biologischen Anlagen jedes Babys, Kleinkindes und Kindes. Sie ist die natürliche Beziehungsgestaltung zwischen Eltern und ihren Kindern. Die Evolution kennt für jedes Lebewesen und somit auch für den Menschen, einen Entwicklungsplan. Je besser wir Eltern diesen kennen und anwenden, desto besser unterstützen wir die Entwicklung unserer Babys, Kleinkinder und Kinder. Wir geben unseren Kindern die richtigen Impulse zur richtigen Zeit.

EPM verbindet primär reformpädagogische Ansätze von Maria Montessori, die Kinderheilkunde von Maria Meierhofer, Erkenntnisse indigener und traditioneller Kulturen sowie das Kontinuum-Konzept nach Jean Liedloff.  Wegleitend sind auch die Arbeiten des Hirnforschers und Neurobiologen Prof. Dr. Gerald Hüther.

 

Leitbild

Das Natürliche pflegen – Kreativität und Intuition entfalten. Das Leitbild von EPM ist eine gelebte Ausrichtung, die sich daran orientiert, was Kinder von Natur aus können. Diese natürliche Entwicklungskräfte liegen in jedem Kind verborgen und warten nur darauf, zur Entfaltung zu gelangen.

 

Vision

Durch die Kernkompetenz der Natur tragfähige, harmonische Beziehungen in Familien, Schulen und Gemeinschaften ermöglichen. Menschen im Gleichgewicht mit sich und der Umwelt für ein friedlicheres Zusammenleben. Geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt, um die zukünftigen Herausforderungen dieser Welt zu bewältigen.

 

Ziele

Mit EPM verfolgen wir das Ziel, Fachpersonen auszubilden und Eltern aufzuklären. Wir sehen uns als Anlaufstelle für Fragen und Probleme rund um die Themen Abhalten von Babys, Förderung der Selbstständigkeit sowie das grundlegende Verständnis für unsere Kinder. Wir suchen Wege, die zu einer besseren Kommunikation und somit auch zu einer besseren Verständigung zwischen den Generationen führen. Hierfür arbeiten wir mit den Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg (Adele Faber und Elaine Mazlish: “So sag ich’s meinem Kind”).

Reinlichkeit ist ein von der Natur angelegter Entwicklungsschritt, der richtig stimuliert werden will. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns in den ersten Lebenstagen eines Babys mit dem natürlichen Ausscheideverhalten auseinandersetzen. Wir von EPM finden dieses Thema von zentraler Bedeutung. Deshalb bauen wir aktuell hauptsächlich Kurse zu diesem Thema auf. Dazu zählt hello nappy (früher Windelfrei) Abhalten mit Stoffwindeln.

Bücherempfehlung: “Ihr Baby kann’s!”, “Der kleine Homo sapiens kann’s!” von Rita Messmer; “Auf der Suche nach dem verlorenen Glück” von Jean Liedloff; “So sag ich’s meinem Kind” von Adele Faber und Elaine Mazlish.

Rita Messmer

Rita Messmer ist Entwicklungspädagogin, Baby- und Craniosacral-Therapeutin. Sie ist die Urheberin von „hello nappy“ – windelfrei. 1997 hat sie mit ihrem ersten Buch: „Ihr Baby kann’s!“, wo sie über sensible Phasen im ersten Lebensjahr spricht, gezeigt, dass jedes Baby vom ersten Lebenstag an alle Anlagen zur Reinlichkeit mit auf die Welt bringt. Damit hat sie eine internationale Bewegung ausgelöst. Es geht ihr aber nicht nur um die frühe Reinlichkeit von Säuglingen, sondern um einen biologischen Weg in der Erziehung. So zeigt sie auf, dass, wenn wir über unsere biologischen Anlagen Bescheid wüssten, das Begleiten von Kindern im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel wäre. Die Biologie hat nicht vorgesehen, dass sich Kinder gegen ihre eigenen Eltern richten, wüten und trotzen. In indigenen und traditionellen Kulturen hat sie beobachtet, wie friedlich und unkompliziert sich das Familienleben gestaltet. Dem hat sie nachgespürt und spricht von einem sozialen und regulativen Nervensystem, das im frühsten Kindesalter darauf angewiesen ist, neurologisch die richtigen Impulse zu erhalten, denn wie für die Reinlichkeit sind auch soziobiologisch sensible Phasen darauf angewiesen, biologisch die richtigen Impulse zur richtigen Zeit zu bekommen.

Géraldine Doubt

Géraldine Doubt setzt sich seit 2015 mit EPM, der Erziehungspädagogik nach Rita Messmer, auseinander. Gemeinsam mit ihrem Mann haben sie bei ihrer Tochter die frühe Reinlichkeit berücksichtigt und wenden EPM im Alltag an. «Es ist sehr eindrücklich, wie bereits ein Neugeborenes uns sein biologisch vorhandenes Ausscheidungsbedürfnis mitteilt. Die Dankbarkeit in den Augen des Babys beim Abhalten zu erhalten, berührt tief und zeigt auf, dass dieses Bedürfnis wie Essen, Trinken und Schlafen natürlich vorhanden ist und darauf wartet, von uns berücksichtigt zu werden. Die frühe Reinlichkeit ist einfach umzusetzen, entlastet die Eltern und das Kind kann sich in seiner Entwicklung entspannt den interessanten Herausforderungen des Lebens widmen.» Géraldine Doubt ist Biomedizinische Analytikerin (BMA), Primarlehrerin sowie dipl. Lehrerin für Höhere Fachschulen. Im Bildungsgang BMA HF in Bern ist sie als Dozentin für klinische Chemie und Urindiagnostik tätig. Reisen durch Kanada und Südamerika sowie Arbeitseinsätze als Primarlehrerin mit Exiltibetern in Indien und als BMA-Expertin im Albert-Schweitzer-Spital in Afrika haben ihr Leben bereichert. Aktuell absolviert sie die Ausbildung zur Craniosacral-Therapeutin. „Lasst euer Kind nicht in seinen Ausscheidungen liegen – wer möchte das schon?“

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